Tierschutz im Alltag

Was tun bei Verdacht auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz?

 

§1 Tierschutzgesetz besagt:

 

"Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."

 

Was unternimmt man also, wenn man Zeuge einer Mißhandlung oder auch Vernachlässigung wird?

Wenn möglich, empfiehlt es sich, ein sachliches Gespräch mit dem jeweiligem Halter zu führen.

Ist das nicht möglich, sollte das zuständige Veterinäramt informiert werden, dieses prüft dann die Umstände der Haltung. Das Amt und der Amtstierarzt dürfen Tiere beschlagnahmen. Somit ist es sinnvoll, wenn alle Zeugen dort Vorsprechen und wenn möglich, auch Beweise vorlegen. 

Bei akuten Fällen, bei Gefahr für Mensch und Tier ist es außerdem ratsam, die Polizei zu informieren.

 

 

 

 

Wenn man u.a. einen Tierschutzhund aus dem Tierheim adoptiert, ist man für ein Jahr in der Stadt Bad Harzburg steuerbefreit...

Auszug aus der Hundesteuersatzung der Stadt Bad Harzburg:
§ 5
Steuerbefreiung
(1) Steuerbefreiung ist auf Antrag zu gewähren für das Halten von
1. Diensthunden staatlicher und kommunaler Dienststellen und Einrichtungen, deren Unterhaltungskosten überwiegend aus öffentlichen Mitteln bestritten werden.
2. Hunden, deren Hundeführerin/Hundeführer in die Liste der Nachsuchegespanne der Jägerschaft Goslar im Landkreis Goslar eingetragen sind.
3. Sanitäts- oder Rettungshunden, die von anerkannten Sanitäts- oder Zivilschutzeinheiten gehalten werden.
4. Hunden, die in Anstalten von Tierschutz- oder ähnlichen Vereinen vorübergehend untergebracht werden.
5. Hunden, die zum Schutz oder zur Hilfe blinder, tauber oder hilfloser Personen unentbehrlich sind.
(2)
Hundehalterinnen/Hundehalter, die einen Hund aus einem Tierheim geholt haben, werden für ein Jahr von der Steuer befreit. Den Nachweis hat die Hundehalterin/der Hundehalter zu erbringen.

 

Liebe Fellnasenfreunde,

wir haben leider immer mal Tiere, die dem Tierheimstress nicht gewachsen sind und dringend eine Pflegestelle suchen, bis sie fest vermittelt werden können...

Wenn Sie also Tiere lieben und auch die nötige Erfahrung besitzen, aber aus unterschiedlichen Gründen kein eigenes Tier haben möchten oder können, vielleicht wäre das ja etwas für Sie?
Melden Sie sich bitte sehr, sehr gern bei uns im Tierheim, damit wir dann über alles persönlich und ausführlich sprechen können...gerne weitersagen - DANKE!!!

 

Katzen impfen? Ja oder Nein?

 

Eine eindeutige Antwort auf die Frage, die sich mit „ja“ oder „nein“ beschreiben lässt, gibt es nicht, letztendlich müssen Tierhalter selbst Nutzen und Risiko gegenüberstellen und sich dann entscheiden.

Allerdings ist zu beachten, dass seit der gängigen Impfpraxis hierzulande viele tödliche Erkrankungen bei Katzen minimiert werden konnten. Deshalb wird davon ausgegangen, dass bedeutend mehr Katzen vor diesen Krankheiten, beispielsweise Tollwut oder Katzenseuche, geschützt werden als Tiere, die durch die Impfung einen Schaden erleiden.

Am Ende liegt es beim Tierhalter selbst, ob er sich für oder gegen eine Katzenimpfung entscheidet und dies ist gleichzeitig eine gute Gelegenheit, den Tierarzt einmal die eigene Katze durchchecken zu lassen.

Eine Impfung bei Wohnungskatzen ist nicht zwingend notwendig, es besteht jedoch immer die Gefahr, dass über den Balkon oder unter den Schuhen Keime mit in die Wohnung gebracht werden.

Empfohlene Impfungen für Katzen (F=Freigänger, W= Wohnungskatze):

 

1. Impfung

Nachimpfung

Auffrischung

Katzenseuche (F+W)

8. bis 10. Woche

12. bis 14. Woche

alle 1 bis 3 Jahre in Absprache mit dem Tierarzt

Katzenschnupfen, Übertragung auf Menschen möglich (F+W)

8. bis 10. Woche

12. bis 14. Woche

alle 1 bis 3 Jahre in Absprache mit dem Tierarzt

FeLV (Leukose, Feline Leukämievirus) (F)

9. bis 10. Woche

12. bis 14. Woche

nach Absprache mit dem Tierarzt

FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) (F)

16. bis 18. Woche

19. bis 21. Woche

alle 1 bis 3 Jahre in Absprache mit dem Tierarzt

Tollwut (F)

Ab 12. Woche

je nach Impfstoff alle 1 bis 3 Jahre

 

Dabei ist zu beachten, dass es sich hierbei nur um allgemeine Informationen handelt, die das Gespräch mit einem Tierarzt nicht ersetzen können. Sollte Ihre erwachsene Katze keine Grundimmunisierung bzw. gar keinen Impfschutz haben, ist es dafür in keinem Alter zu spät! Auch ausgewachsene Katzen sollten geimpft werden.

Sobald du mit deinem Tier ins Ausland reist, gibt es vorgeschriebene Impfungen gegen Tollwut zu beachten, welche in den EU-Heimtierausweis einzutragen sind. Dabei sind die Angaben des Herstellers bezüglich der Gültigkeit des Impfstoffes entscheidend.

 

 

Monatsbericht einer Auszubildenen: Die Katze,ein Einzelgänger?

 

Winter – Vögel – füttern?

 

Das Für und Wider der Fütterung wird gerne diskutiert. Wir sprechen uns dafür aus, den Tieren mindestens über den Winter zu helfen.

Die Gegner sagen, dass es ein unkontrollierter Eingriff in die Natur ist. Alten, schwachen und kranken Tieren wird das Überleben erleichtert, der Bestand von nicht gefährdeten Tieren wird gestärkt und seltenere Arten werden weiter zurückgedrängt. Die Tierschützer halten dagegen, dass durch das Insektensterben weniger Nahrung zur Verfügung steht. Wir wollen diese Diskussion jedoch nicht weiter anheizen oder führen, wir geben lieber Tipps für die richtige Fütterung:

 

Unsere Singvögel werden in 2 Gruppen eingeteilt – die Körnerfresser und die Weichfutterfresser.
Meisen, Finken, Spatzen, Kernbeißer und Dompfaff gehören zu den Körnerfressern. Kleiber, Spechte und der Zeisig fressen sowohl Körner, als auch Weichfutter und sind dadurch in der Lage, ein breites Spektrum an Nahrung zu nutzen. Für die Körnerfresser sollten Sonnenblumenkerne, Weizen, Hafer, Mohn und Leinsamen und Hanfsamen angeboten werden, auch eingefettete (salzfreie) Haferflocken als Ergänzung sind geeignet. Es können auch fertige Mischungen für die Vögel gekauft werden, hier sollten aber die Qualität und das MHD beachtet werden.


Im Internet findet man einige Anregungen für selbstgefertigte Futtertöpfe.
Dazu ein Youtube Video:

 

https://www.youtube.com/watch?v=LcVGNABU3OM

 

Weichfutterfresser sind Amsel, Drossel, Star, Rotkehlchen, Baumläufer, Heckenbraunelle, Wintergoldhähnchen und der kleine Zaunkönig. Auch diese Vögel gehen an das bereitgestellte Körnerfutter, bevorzugen aber eher Beeren, wie Holunderbeeren oder Beeren von der Eberesche, des Ligusters, des Wilden Weins und des Weißdorns. An Obst eignen sich besonders Äpfel und Birnen, als frisches Obst oder alles andere an getrocknetem Obst. Es sollte auch gerne etwas frisches Wasser gereicht werden. Die Futterplätze sollten für beide Futterarten getrennt und vor Witterungseinflüssen geschützt aufgestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Raubfeinde keinen Zugriff bekommen können. Auch auf Sauberkeit der Futterstellen ist zu achten. Wasservögel finden ausreichend Futter, solange die Teiche nicht zugefroren sind. Sollte es doch notwendig sein, bietet es sich an, Getreide, Kleie oder Hühnerfutter zu streuen. Geeignet sind aber auch weiche Kartoffeln, Rübenstückchen oder Eicheln. Gewürzte Speisereste, Brot und Backwaren sind tabu.

Wenn man an entsprechenden Stellen Futter für Mäuse streut, können diese für unsere Greifvögel von nutzen sein. Eine natürliche Hilfe ist immer ein naturnaher Garten mit vielen Sträuchern, Büschen und Bäumen mit Nahrung für unsere zwitschernden Freunde das wir uns noch lange über das morgendlich Tirilieren freuen können.

 

 

Ein trauriger Abend für die Waschbären und den Tierschutz...

 

14.09.2017, Infoveranstaltung zum Thema "Invasive Tierarten im Landkreis GS"
Die Jägerschaft des Landkreis Goslar hatte zu einem Infoabend mit Podiumsdiskussion geladen, um über den Waschären zu berichten.
Viele interessante Informationen wurden vorgetragen, die aber letztendlich nur ein Ziel zu haben schienen: Die Erklärung der Notwendigkeit von Tötungen!
Waschbären dürfen nur gehalten werden, wenn diese kastriert worden sind und die Gehege ausbruchsicher gestaltet wurden. Seit August 2016 ist die private Haltung verboten.

 

Gewalt fängt da an, wo die Intelligenz aufhört

 

Die Frage des Tierschutzvereins Bad Harzburg nach Möglichkeiten der Verhütung (Pille für den Waschbären) wurde mit dem Verweis auf mögliche Auswirkung auf andere Tiere, wie z.B. der Wildkatze abgelehnt und auch als zu aufwendig erachtet. Andere Maßnahmen wurden nicht angesprochen.

Für uns im Tierheim bedeutet das, dass wir keine Waschbären aufnehmen dürfen und Tierschützer mit jungen oder kranken Tieren an den zuständigen Jäger verweisen müssen, der die Tiere dann töten wird. Zuständig für Fragen zu dem Thema ist das Ordnungsamt des Landkreis Goslar. Es wurde nachstehender Ansprechpartner genannt:


Fachbereich Ordnung, Verkehr & Rettungswesen, Herr Lutz Schinke
Klubgartenstraße 11,38640 Goslar
Telefon: 05321 76-326

Endlich Urlaub - und das Haustier?

 

Für viele beginnt die schönste Zeit des Jahres, der Sommer steht vor der Tür und somit die Urlaubszeit...
Wer jedoch ein Haustier besitzt, der sollte sich Gedanken machen, ob das Tier bzw. die Tiere mitkönnen, oder lieber zu Hause bleiben.
Bei Kleintieren, wie Hamster, Kaninchen usw. ist es das Allerbeste, sie zu Hause zu lassen und eine geeignete Person zu finden, die sich in der Zeit darum kümmert. Genauso ist es mit den meisten Katzen. Lässt sich niemand finden, gibt es Tierpensionen, die sich liebevoll um das geliebte Haustier kümmern (unser Tierheim verfügt auch über eine Pension).
Bei dem Rudeltier Hund, sieht es oft anders aus. Da kommt es als Erstes mal darauf an, wohin die Reise gehen soll. Abzuraten ist auf jeden Fall von zu langen Flugreisen! Und auch eine lange Kreuzfahrt ist sicherlich nicht das Ideale für einen Hund. In diesen Fällen ist der Hund dann auch besser bei dem Hundekumpel, dem Nachbarn, der Familie oder Freunden aufgehoben. Im Notfall sollte auch er in eine Tierpension. Hier lohnt es sich zu vergleichen: es gibt Pensionen mit Zwingerhaltung, aber auch welche mit Rudelhaltung (bei Verträglichkeit) und eigenem Zimmer/Box.Hat die Hundenase Glück und darf mit dem Rudel in Urlaub, gibt es Einiges zu beachten...
Bei Flugreisen müssen große Hunde in einer Transportbox, in den Gepäckraum. Nur kleine Hunde dürfen mit Herrchen und Frauchen fliegen. Dabei geht es nach Gewicht - vorher erkundigen! Bei der Reise mit dem Auto, ist die sichere Unterbringung wichtig. Hierfür eignet sich auch eine Transportbox oder ein Geschirr, welches am Sicherheitsgurt befestigt werden kann. Je nach Länge der Fahrt, müssen Pausen auch für den Vierbeiner eingeplant werden und vor allem bei heißem Wetter und ohne Klimaanlage, muss der Hund genügend Wasser zur Verfügung haben! Bei manchen Hunden kann es nötig sein, genügend Futter für die Zeit mitzunehmen, um eine Futterumstellung zu vermeiden. Gedanken sollte man sich auch machen, in welches Land man mit seinem
Hund verreisen möchte. Nicht alle Länder sind gleich hundefreundlich, in einigen sind bestimmte Rassen verboten und/oder es kann Probleme bei öffentl. Verkehrsmitteln, Restaurants u.ä. geben. Dieses zählt auch bei einer Durchreise! Für alle EU Länder gelten folgende Bestimmungen:

 

- es dürfen max. 5 Haustiere mitgenommen werden (Hund, Katze, Frettchen)
- das Tier muss tätowiert sein, bzw. seit 2011 einen Mikrochip besitzen
- EU Heimtierausweis (Impfpass)
- gültige Tollwutimpfung (bei Erstimpfung mind. 21 Tage vor Grenzüberschreitung!) dieses gilt auch für Welpen, somit kann ein Welpe erst mit verreisen, wenn er 15 Wochen alt ist. (Erstimpfung mit 12 Wochen plus 21 Tage).
- sehr zu empfehlen ist eine Haftpflichtversicherung!

 

Zu den hundefreundlichsten Ländern gehören: Deutschland, Schweden, Belgien, Schweiz, Niederlande. Bei den folgenden Ländern gibt es Dinge zu beachten, mal mehr mal weniger, und man sollte sich auf jeden Fall vorab gründlich informieren (für Vollständigkeit deshalb keine Gewähr!):


NORWEGEN: Bandwurmbehandlung, Veterinärzertifikat, muss beim Zoll vorgestellt werden, Leinenpflicht, Restaurants nicht, ausserhalb von Ballungsgebieten ok, verboten sind Pittbull, Dogo Argentino Tosa Inu und deren Mixe.
ITALIEN: öffentliche Verkehrsmittel teilweise Leinen-u. Maulkorbzwang, besser ausserhalb von dichten Siedlungsgebieten.
SPANIEN: teilweise Liste von gefährlich eingestuften Rassen, z.B. Pittbull, Staff, Rottweiler. Von Region zu
Region unterschiedlich, kann von Maulkorbpflicht bis Einreiseverbot gehen, unbedingt vorher erkundigen!
Sonntags oft Jagd, eigenen Hund besser an der Leine lassen.
DÄNEMARK: 13 Hunderassen verboten, auch Mixe davon! Z.B. Pittbull, Amerik. Staff +Bulldoge, Dogo Argentino. Ansonsten hundefreundlich
KROATIEN: EU ja, aber Grenzkontrollen. Keine Pittbulls und deren Mixe, einige mit Maulkorbpflicht und FCI Papiere, z.B. Staff
TÜRKEI: in Städten u. am Strand nicht gern gesehen, auf dem Land besser, nicht in Taxis u. öffentl.Verkehrsmitteln, Zug ja, amtstierärztliches Gesundheigszeugnis (max. 10 Tage alt), zusätzliche Impfungen erforderlich.
UNGARN: öffentl. Verkehrsmittel mit Maulkorb, auf dem Land eher problemlos.
SCHWEDEN: an der Zollstation anmelden
ÖSTERREICH: teilweise Maulkorb-/Leinenpflicht, auf Gemeindeebene geregelt
FINNLAND: Bandwurmbehandlung 24-120 Std. vor Einreise, muss im Pass stehen,oft Leinenpflicht, viele Restsurants nicht.
FRANKREICH: Verbot von z.B. Staff, Mastif. Mit Maulkorb- und Leine z. B. Dobermann, Dt. Dogge.
Ansonsten sehr hundefreundlich.unbedingt vorher informieren, auch bei Ähnlichkeit u. Mixe drohen sonst strafrechtliche Sanktionen
GRIECHENLAND: Hund hat anderen Stellenwert, wird aber i. d. Regel akzeptiert. Im Bus und Taxi sind sie nicht erlaubt, Zug oft nur mit Maulkorb, Fähren ja.
GROßBRITANNIEN : Bandwurmbehandlung frühstens 120 Std. vor Einreise, die im Impfpass stehen muss.
Manche Fluggesellschaften wollen ein Gesundheitszeugnis. Verbotene Rassen sind z. B. Pittbull, Dogo Argentino, auch Mixe.
Fährt man dorthin, wo ein Maulkorb benötigt wird, ist es wichtig, den Hund früh genug daran zu gewöhnen!

 

Dann hoffen wir mal, alle Vierbeiner überstehen die Urlaubszeit gut...

 

Achtung Pelz!


gerade jetzt zur kalten Jahreszeit und leider gerade wieder aktueller denn je...Pelze in und an der Kleidung! Unser Bericht mit Daten und Fakten:
Hunde- und Katzenfelle als Pelzkragen, Mützenbommel, Schuhbesatz und anderen Accessoire in der Bekleidungsindustrie -
sicherlich sind reine Pelzjacken/-mäntel nicht mehr der Renner, dennoch wird noch sehr viel Pelz für Bekleidung verwendet. Und was viele nicht wissen, dass oft dafür Hunde- und Katzenfelle
verwendet werden, welche aus China stammen. Mangels Tierschutzgesetze gibt es in China keine Strafen für die Misshandlungen von Tieren. Somit stammen 80% aller Pelzprodukte aus China - weltweit der größte Exporteur! Mehr als 2 Mio. Katzen und hunderttausende Hunde werden dort
jährlich erschlagen,erhängt und oft bei lebendigem Leibe gehäutet. Ihr Fell wird als Kaninchenfell oder ganz ohne Kennzeichnung weiterverkauft. Namen wie z.B. „Gubi“, „Sobaki“, „Gae-Wolf“sind
Hundefelle. „Genotte“, „Serval“, Maopee“ sind Katzenfelle.
Im November beginnt in China „die Ernte“. Arbeiter werden eingestellt und bekommen pro Tier 70 Cent. Damit es sich lohnt, arbeiten sie schnell und somit kommt es dazu, dass den Tieren bei
lebendigem Leib das Fell abgezogen wird.
Auch unser Nachbarland Dänemark tötet 15 Mio. Nerze pro Jahr. Eine Tötungsmaschine nimmt den Nerz aus dem Käfig, wirft ihn in eine Box, die mit Abgasen des Benzinmotors gefüllt ist. Nach 10-
20 Sek. sind sie bewusstlos, in 1-2 Min. tot. Auch das Häuten geschieht hier maschinell.
Weltweit gibt es noch Pelzfarmen. Tiere wie Kaninchen, Füchse, Otter, Biber, Luchse werden unter miserablen Umständen gehalten. Eine gängige Tötungsmethode, um das Fell nicht zu beschädigen, ist der anale oder genitale Elektroschock.
Auch der Fang von Wildtieren mittels Fallen ist weltweit verbreitet.
Deshalb bitte keine Kleidung mit Fell oder "Kunstfell" kaufen - es stecken schreckliche Schicksale dahinter!

Passend zur Jahreszeit unser Tierschutzbericht zum Thema:

 

Daunen

 

Wenn wir Daunen hören, fällt wohl jedem die kuschlige Bettdecke , das Kopfkissen und die warme Winterjacke ein. Aber auch in anderen Sachen kommen Daunen vor. Z.B. in Schlafsäcken, Handschuhen, Sofas, Matratzenbezügen und auch ein Staubwedel kann Daunen enthalten.
Was sind Daunen überhaupt?
Daunen sind die kleinen, weichen Federn, die das Geflügel unter ihren langen, harten Federn hat, zum Schutz vor Kälte.
Woher kommen all die Daunen?
Viele Menschen glauben, dass die Daunen ja sowieso ein Überbleibsel bei der Schlachtung ist, dies ist aber nicht so und leider ein Irrtum!
Das Geflügel - hauptsächlich Gänse und Enten - werden in Massentierhaltung gehalten. Mit 8-9 Wochen werden sie nach Farben getrennt. Die Graugänse kommen in Käfige und werden zwangsernährt. Das bedeutet, dass ihnen ein Rohr tief in den Hals geschoben wird und ein salziger, fettiger Maisbrei in den Magen gepumpt wird. Bis zu 3 kg täglich. Dadurch entsteht eine Fettleber. Dann kommen sie zur Schlachtung und aus dieser Fettleber wird Leberpastete hergestellt.
Die weißen Gänse dienen für die Daunen. Während ihres kurzen Lebens von 10-12 Monaten, in völlig überfüllten Ställen, werden sie 4-5 mal am lebendigen Leibe gerupft. Nur so kann aus den Tieren der meiste Profit geschlagen werden. Das Rupfen der Daunen ist für die Tiere nicht nur extrem stressig, sondern auch sehr schmerzhaft. Und da in der heutigen Zeit alles schnell, im Akkord gehen muss, bleibt keine Zeit, mit den Tieren behutsam umzugehen. Dadurch entstehen viele Verletzungen und oftmals ein schon brutaler Umgang mit den Tieren.. Ein geübter Rupfer schafft 100 Tiere am Tag. Nach dem letzten Rumpfen bleiben ihnen 5 Wochen in denen ihnen Federn nachwachsen. Dann werden sie in eine Maschine gesteckt, die ihnen die längsten Federn rausrupft. Von da aus geht es zum Schlachthof. Die meisten Daunen werden aus China, Polen, Ungarn und Frankreich importiert.
Dabei haben Federn einige Nachteile gegenüber synthetischen Stoffen:
- sie sind teurer
- sie sind schwerer
- sie verlieren ihre Dämmeigenschaft wenn sie nass werden
- sie trocknen schlechter, deshalb haben sie häufig Keime und Milben
Auch synthetische Stoffe sind weich und warm und sind nicht mit Grausamkeiten an Tieren verbunden..

Thema Milch und die Fakten.docx
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Hühner und Eier.docx
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Unser dritter Beitrag zum Thema Tierschutz / Ernährung und Verbraucher:

Massentierhaltung

Woher kommt unser Fleisch? Steril verpackt, in Plastikfolie, aus dem Supermarkt? Was ist eigentlich Schnitzel, Bratwurst, Mortadella usw.? Jemals drüber nachgedacht, dass es von Lebewesen stammt und was für ein Leidensweg diese Lebewesen durchgemacht haben, nur um den Menschen für ein paar Minuten den Gaumen zu erfreuen?
In Deutschland produzieren immer weniger Betriebe Fleisch, obwohl die Produktion um 50% zugenommen hat. In den letzten 15 Jahren mussten 80% der Bauernhöfe ihre Tierhaltung aufgeben. Die Betriebe werden immer größer, daß das nicht artgerecht sein kann, müsste jedem klar sein. Hinzu kommt, dass der Fleischkonsum zurückgegangen ist und vieles ins Ausland geht.

SCHWEINE, sind extrem sozial, neugierig, lernfähig, intelligent -ihre Intelligenz entspricht die eines 3jährigen Kindes! - ihr natürlicher Lebensraum sind Wälder mit Büschen u. sumpfigen Plätzen, wo sie als Rottentiere gemeinsam auf Nahrungssuche sind, in der Sonne liegen, sich suhlen oder auch gegenseitige Körperpflege betreiben. Es herrscht eine klare Sozialstruktur. Heute leben die Schweine über 99% in Massentierhaltung, Ställen mit Spaltboden, als Durchlass für Kot und Urin. Diesen Mastschweinen steht bis zu 110kg eine Bodenfläche von 0,75m2 zu, bei 110-125kg, 1m2. Innerhalb von 6 Monaten haben sie das Gewicht erreicht und kommen zum Schlachthaus.
In der Nähe von Halle gibt es zur Ferkelproduktion ein Schweinehochhaus mit 6 Etagen ( wir berichteten/ Unterschriftenaktion!). Dort leben ca. 500 Sauen + über 1000 Ferkel. Mit Aufzügen werden sie hin und her transportiert. Die Sauen werden in ihrem ca. 2,5 Jahre langen Leben 5-6× künstlich befruchtet und in Gitterboxen gehalten, wo sie sich grad mal hinlegen können, oftmals noch nicht mal umdrehen können. Auch die Ferkel sind durch Gitterstäbe von der Mutter getrennt, so das sie grad mal die Zitzen zum Trinken erreichen können.

RINDER, auch sehr soziale Tiere die in Herden leben, sie schließen Freundschaften, liegen zusammen, gegenseitige Fellpflege. Sie leben in Wäldern u. Steppen und legen mehrere Kilometer, 10 Std./Tag zurück um zu grasen. Heute leben sie als Mastrinder in Ställen, nur wenige genießen noch den Weidegang im Sommer. 18,4% leben sogar noch in Anbindehaltung, das heisst, sie stehen 24 Stunden auf einer Stelle , okay, 1 Schritt vor und zurück ist auch noch drin. 75% leben in Laufstallhaltung, alle narürlich auf Spaltböden, oft ohne Einstreu.. Einem ausgewachsenem Rind stehen 2,7m2 Platz zu.

Das MASTKÄLBCHEN, wird nach 24 Stunden v. d. Mutter getrennt und die ersten Wochen in Einzelhaltung ,in einer kleinen Box, gehalten. Erst ab der 8.Woche ist Gruppenhaltung vorgeschrieben. Innerhalb von 13-16 Wochen legen sie ein 3faches ihres Gewichtes zu. Mit 130-200 kg und weniger als 5 Monate sind sie schlachtreif. 320000 Kälber pro Jahr landen so im Schlachthof.

Gemeinsamkeiten bei all dieser Massentierhaltung :
- Verstümmelungen von Zähnen, Schwänze, Hörnern, Kastration (Ferkel), alles ohne Betäubung
- Grundbedürfnisse werden ignoriert
- Stress, Langeweile, Frust, Schmerzen, Verletzungen
- Gabe von Antibiotika und Hormonen
Transport zum Schlachthof:
- oft stundenlange Transporte ohne Futter und Wasser, oft überladen, Angst
- beim Ein- und Ausladen Schläge mit Stöcken, Mistgabeln, mit elektr. Viehtreibern taktiert, Angst

Im Schlachthof:
Rindern erwartet das Bolzenschussgerät, Schweinen die Elektrozange oder die CO2 Vergasung die bis zu 25 Sek. dauert! Dies dient nur der Betäubung, die Tötung erfolgt durch den Stich in die Hauptblutgefässe und erst durch das Ausbluten setzt der Tod ein. Für die Schweine geht es dann ins Brühbad, zum besseren Ablösen der Borsten + oberen Hautschicht. Alle werden dann am Bein aufgehängt und zerlegt. Es gibt Schlachthäuser wo bis zu 1500 Tiere pro Stunde getötet werden! Bei dieser Akkordarbeit kommt es immer wieder vor, dass Tiere nicht richtig betäubt sind und bei vollem Bewußtsein ins Brühbad kommen bzw. ihnen in die Hauptadern gestochen wird. Selbst das Ausbluten bis zum Tod ist bei einigen nicht erreicht und ihnen werden bei lebendigem Leibe Körperteile abgetrennt. Schätzungen zufolge sind dies mehr als 500 000 Tiere im Jahr!!

Damit der Bericht nicht zu lang wird hier noch der Hinweis, das Massentierhaltung einen enormen Einfluss auf den Klimawandel hat und den hungernden Menschen i. d. 3. Welt, die für unsere Schweine und Rindern das Soja anbauen. Wenn jeder Bundesbürger nur 1× die Woche auf Fleisch verzichten würde, wäre das eine jährliche Einsparung von rund 9 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen. Das entspricht umgerechnet 75 Milliarden PKW Kilometern!

Zum Schluß ein paar Zahlen:
In Deutschland werden 750 Millionen Tiere pro Jahr geschlachtet, in Tierfabriken weltweit gibt es ca. 15 Milliarden Nutztiere. Allein in Niedersachsen "leben" 4 Millionen Mastschweine. Deutschland belegt Platz 3 in der Fleischproduktion, nach China und den USA. 8,22 Millionen Tonnen Fleisch wurden 2015 in Deutschland hergestellt. Im Schnitt isst jeder Deutsche 59,2 kg/ Jahr, in seinem ganzen Leben sind das zw. 635 u. 715 Tiere.

Jemals drüber nachgedacht warum Mastbestriebe und Schlachthöfe besser gesichert sind als Gefängnisse?
Warum die Werbung nur glückliche Kühe, Schweine, Hühner zeigt?!
Damit der Verbraucher nicht mitbekommt welch unendliches Leid und Elend sein täglicher Fleischkonsum verursacht!